Der Lehrstuhl freut sich bekannt zu geben, dass der Artikel "Affective Images, Emotion Regulation and Bidding Behavior: An Experiment on the Influence of Competition and Community Emotions in Internet Auctions“ von Prof. Krämer, in Zusammenarbeit mit Kollegen der Universität Newcastle, Australien und dem Karlsruher Institute of Technology, vom Journal of Interactive Marketing angenommen wurde. Das Journal of Interactive Marketing ist das führende Fachmagazin für online und elektronisches Marketing (Impact Factor: 2.773, VHB-Jourqual Ranking: B, ABS-Ranking: Grade 3). Der Artikel zeigt den Einfluss von affektiven Website-Bildern auf das Bieterverhalten in Online-Auktionen und somit auch auf elektronische Märkte auf. Zu diesem Zweck nutzen die Autoren auch psychophysiologische Messmethoden.
Abstract:
Internetauktionsseiten nutzen häufig Bilder als Designelemente auf ihren Websites, um entweder ein Gefühl der Gemeinschaft oder der Konkurrenz zwischen den Bietern hervorzurufen. Die Arbeit untersucht den Einfluss dieser affektiven Bilder auf das Bieterverhalten in einem kontrollierten Laborexperiment. In diesem Experiment werden die emotionalen Prozesse der Teilnehmer durch psychophysiologische Messungen erfasst.
Unmittelbar vor der Gebotsabgabe in einer Erstpreisauktion werden dem Bieter eine der folgenden Bildkategorien gezeigt a) Bilder von sportlichen Wettkampfsituationen, oder b) Bilder von Familien oder Kindern, oder c) keine Bilder (leerer Bildschirm). Die Teilnehmer bieten wesentlich niedriger wenn ihnen Bilder gezeigt werden, die Wettkampfemotionen hervorrufen, als wenn sie Bilder sehen, die Gemeinschaftsemotionen hervorrufen. Diese Beziehung ist abgemildert durch die Emotionsregulationsstrategie des Bieters. Vor allem zeigt sich, dass, die Teilnehmer umso mehr in ihrem Bietverhalten beeinflusst wurden, desto mehr sie versuchten, die Emotionen zu unterdrücken.
Diese Erkenntnisse geben wertvolle Einblicke über die Kohärenz von emotionalen Stimuli in Internetauktionsmarktplätzen und resultierenden Kundenentscheidungen. Sie stellen außerdem jüngste Marketingstrategien des Markführers in Frage.