Der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkt Internet- und Telekommunikationswirtschaft widmet sich in der Forschung der Analyse von Unternehmen sowie der Gestaltung von Märkten und Diensten im Bereich der Internet- und Telekommunikationswirtschaft.
Dabei werden sowohl technische, strategische, betriebswirtschaftliche als auch gesellschaftliche (regulatorische) Fragestellungen adressiert. Zu diesem Zweck wird ein interdisziplinärer Methodenpluralismus angewandt, der anwendungsbezogen auf die jeweilige Fragestellung ausgerichtet ist.
Das Forschungsgebiet des Lehrstuhls ist inhärent interdisziplinär, da es sich im Spannungsfeld zwischen Ökonomie, Informatik und Jura bewegt.
Zugleich hat das Gebiet aufgrund der hohen gesellschaftlichen Bedeutung der Telekommunikations- und Internetwirtschaft eine starke gesellschaftliche Relevanz und Präsenz. Der Lehrstuhl beteiligt sich daher auch aktiv an der öffentlichen Diskussion und dem Wissensaustausch mit der Praxis. Die Forschung des Lehrstuhls ist aber auch in der Lage, wissenschaftlichen Anspruch mit Praxisrelevanz zu kombinieren und wird daher sowohl durch öffentliche Geldgeber (z. B. DFG) als auch im Rahmen von Kooperationsprojekten mit Praxispartnern gefördert. Die Forschung des Lehrstuhls wird regelmäßig in den renommiertesten internationalen Fachzeitschriften (bspw. Information Systems Research oder Management Science) veröffentlicht.
Die Forschung (und Lehre) des Lehrstuhls orientiert sich an den folgenden Schwerpunktthemen:
Darüber hinaus interessiert sich der Lehrstuhl für Themen, die den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie zur Verbesserung des effizienten und nachhaltigen Umgangs mit natürlichen Ressourcen betreffen (z.B. Smart Metering).
In diesen Themengebieten werden vorranging quantitative Methoden der Ökonomie (z.B. spieltheoretische Modellierung, experimentelle Wirtschaftsforschung) sowie quantitative Methoden der Informatik (Simulation, Data Mining) eingesetzt. Diese methodischen Ansätze werden, je nach Fragestellung, um Ansätze und Theorien aus benachbarten Disziplinen, wie Mathematik (z.B. Operations Research), Psychologie (z. B. psychometrische und psychophysiologische Messungen) und Rechtswissenschaften (z. B. Telekommunikations- und Wettbewerbsrecht) ergänzt.
Für einen Überblick über unser Verständnis von Forschung, Theorieentwicklung und Wissenschaft, verweisen wir auf diesen Artikel, der in der Fachzeitschrift Business and Information Systems Engineering erschienen ist:
Krämer, J., & Schnurr, D. (2016).
Microeconomically Founded Information Systems Research. In M. Bichler & U. Frank (Eds.), Theories in Business and Information Systems Engineering. Business & Information Systems Engineering, 58(4), 291-319. doi:10.1007/s12599-016-0439-z